Χαίρετε ὦ μαθηταί! [Chairete o mathetai]
Das war Alt-Griechisch. So würde ich euch gerne in Zukunft begrüßen (ganz wörtlich: „Freut euch, Schüler!“). Wenn ihr Lust auf und Interesse an dieser alten Sprache habt, seid ihr herzlich eingeladen, an der AG teilzunehmen.
Der Einfluss des Griechischen auf unser Denken und unsere Kultur ist enorm. Bei den Griechen liegen die Anfänge der Wissenschaft und Philosophie sowie der Literatur und Kunst. Wir beschäftigen uns mit den Mythen über Zeus und seine Götterfamilie oder mit den Abenteuern der Helden Herakles, Achill und Odysseus. Dabei lernt ihr berühmte und für unsere abendländische Geschichte bedeutende Dichter und Denker kennen, wie z.B. Homer, Herodot, Platon und Aristoteles. Außerdem ist Griechisch die Sprache der Bibel, d.h. des Neuen Testaments.
Wir beginnen mit dem griechischen Alphabet und nehmen die Sprache anhand von einfachen Lehrbuchtexten unter die Lupe. Ziel ist die langsame Annäherung an Originaltexte. Auch wenn Schrift und Sprache auf den ersten Blick fremd erscheinen mögen, seid ihr doch schon vorbereitet: einige Buchstaben kennt ihr aus dem Mathematik- und vielleicht Physik-Unterricht. Zudem wimmelt unsere Sprache geradezu von griechischen Wörtern. ‚Mathematik‘ leitet sich z.B. von μάθημα ([mathema] = der Lerngegenstand) her und ‚Physik‘ von φύσις ([physis] = Natur). Und auch das euch so vertraute Wort ‚Schule‘ hat seinen Ursprung in einem griechischen Wort: σχολή [schole] bedeutet ‚freie Zeit‘. Was hat jetzt Schule mit Freizeit zu tun? Sie heißt doch wohl nicht so wegen der Pausen (von griech. παύω [pauo] = aufhören)?