Allgemeine Fragen
Warum werden überhaupt Tablets angeschafft?
Die Digitalisierung unserer Lebenswelt ist nicht aufzuhalten. Dem wollen und müssen auch wir als Schule Rechnung tragen. Das bedeutet, dass wir die technischen Mittel und Möglichkeiten gewinnbringend in unserem Unterricht einsetzen, die Schüler damit einhergehend aber zugleich auf eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten möchten. Zur Debatte steht also nicht die Digitalisierung des Unterrichts per se, sondern lediglich die Art und Weise.
Tablets halten wir hierbei für besonders geeignet, da sie eine Art Hybrid aus Computer und herkömmlicher Arbeitsmappe darstellen. So ermöglicht das Arbeiten mit dem Pen das handschriftliche Anlegen von Notizen. Zugleich sind die Geräte aber unter anderem in der Lage, audiovisuelle Medien abzuspielen.
Tablets ermöglichen den Schülern den Zugang zu einer Fülle von digitalen Bildungsressourcen, einschließlich E-Books, Online-Lernplattformen, Videos und interaktiven Lehrmaterialien. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für das Lernen und die Bereicherung des Lehrplans.
Weiterhin bieten Tablets die Möglichkeit, interaktive Lernanwendungen und Software zu nutzen, die das Lernen auf spielerische Weise fördern können. Dies kann das Interesse der Schüler am Lernen steigern und ihnen helfen, schwierige Konzepte besser zu verstehen.
Warum iPads und keine andere Hardware?
Im Vergleich mit anderer Hardware überzeugen die iPads vor allem aus Gründen: Langlebigkeit, Hardware und Software aus einer Hand sowie Funktionalität. So versprechen iPads im Durchschnitt nicht nur die deutlich höchste Lebensdauer, sondern bieten den auch im Schulalltag nicht zu vernachlässigenden Vorteil, dass Hardware und Betriebssystem hier von einem Anbieter stammen.
Auch in funktionaler Hinsicht sind die iPads nahezu konkurrenzlos. Für den schulischen Alltag sind hier unter anderem die einfache Bildschirmübertragung für das Teilen von Unterrichtsergebnissen, das Airdroppen von Dateien und die Möglichkeit, gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten, zu nennen. Weiterhin gewährleistet die Nutzung von iPads die einfache und zuverlässige Steuerung der Schülergeräte durch die Lehrkraft. Darüber hinaus haben uns allgemein die intuitive und somit schülerfreundliche Nutzung der iPads, die Stabilität des Systems, die langfristige Versorgung mit Updates sowie die lange Akkulaufzeit, die im Regelfall mehr als einen ganzen Schultag andauert, überzeugt.
Sicherlich gibt es in Details auch gute Argumente für die Geräte anderer Anbieter; in der Gesamtschau aber überzeugen uns als Schule die iPads mehr. In dieser Entscheidung sehen wir uns insofern bestätigt, als auch zahlreiche andere Schulen in Oldenburg iPads nutzen.
Warum werden die iPads in Jahrgangsstufe 7 eingeführt?
Grundsätzlich war uns daran gelegen, unsere „neuen“ Fünftklässler noch klassisch ohne iPad zu beschulen. Zugleich möchten wir als Schule unserem Bildungsauftrag auch hinsichtlich der Förderung der Medienkompetenz gerecht werden, weshalb uns eine Einführung der iPads in der Oberstufe als zu spät erschien. Letztlich handelt es sich bei der Entscheidung für Jahrgang 7 um eine Abwägungsentscheidung.
Ein ausschlaggebendes Argument für die Einführung im siebten Jahrgang war hierbei zudem, dass im Fach Mathematik im siebten Jahrgang Taschenrechner angeschafft werden müssten, die über 100 Euro kosten. Eine iPad-Anschaffung in Jahrgang 7 ermöglicht es, statt des Taschenrechners eine deutlich kostengünstigere Applikation zu nutzen. Die Anschaffung eines Taschenrechners in Klasse 7 und eines iPads in einem der darauffolgenden Jahrgänge wäre kaum zu rechtfertigen.
Wie sind die offiziellen Vorgaben zur Einführung der iPads?
Mit der Einführung des iPad als zusätzliches (nicht alle anderen Lernmittel ersetzendes) Lernmittel setzt das GEO einen Baustein zur Umsetzung des Niedersächsischen Orientierungsrahmens „Medienbildung in der Schule“ und des Landeskonzeptes „Medienkompetenz in Niedersachsen – Ziellinie 2020“ um. Im Landeskonzept ist übrigens ausdrücklich die Rede vom Einsatz elternfinanzierter digitaler Endgeräte als Lernmittel an niedersächsischen Schulen.
Bestellung und Einrichtung
Welche Gadgets (Stift, Tastatur, Schutzhülle, …) sind verpflichtend anzuschaffen?
Verbindlich mit den iPads sind eine sturzsichere Hülle, ein Stift zum Schreiben auf dem iPad und einfache In-Ear-Kopfhörer mit anzuschaffen. Die Hülle dient primär dem Schutz der Geräte, vor allem des Bildschirms.
Grundsätzlich funktionieren iPads anders als herkömmliche Computer. Ihre intuitive, einfache und kreative Nutzung wird vor allem über den Stift gewährleistet. Damit sind iPads für den Unterrichtsalltag ideal einsetzbar. Unsere Schule legt großen Wert darauf, dass im Unterricht weiterhin mit einem Stift geschrieben wird. Dieser ermöglicht auch das Bearbeiten von digitalen Arbeitsblättern sowie eine digitale Mappenführung.
Eine Tastatur kann zusätzlich angeschafft werden. Dies ist aber nicht erforderlich.
Warum ist der Bestellvorgang zentral organisiert?
Der Bestellvorgang ist zentral koordiniert, weil auf diese Weise das beste Gesamtpaket gewährleistet werden kann, das eine möglichst kostengünstige, einheitliche und mit vergleichsweise wenig Aufwand verbundene Einführung der Geräte ermöglicht. Die Geräte erhalten also von unserem Kooperationspartner eine „Erstbetankung“ und kommen somit einheitlich und einsatzbereit bei den Schülern an.
Weshalb arbeitet das GEO mit der Firma Bechtle zusammen?
Bei der Nutzung von iPads im Schulunterricht ist es mit der Anschaffung der Geräte nicht getan. Die Geräte müssen für den Gebrauch in der Schule DEP-fähig sein und in das städtische MDM aufgenommen werden. Das ist nicht optional, sondern eine Voraussetzung dafür, dass wir in der Schule (nicht nur am GEO) mit Tablets arbeiten können. Diese Einrichtung ist weder für die Eltern zuhause noch für die Lehrerinnen und Lehrer technisch leistbar. Denn nur zertifizierte Partner können die Geräte in das städtische MDM aufnehmen.
Es ist daher gängige Praxis, dass Schulen von einer Firma unterstützt werden. So ist es auch in anderen Zusammenhängen üblich, etwa auf Klassenfahrten, wo wir auf die Dienste von Busunternehmen und Jugendherbergen angewiesen sind.
Dass wir mit einer Firma zusammenarbeiten müssen und wollen stand also von Anfang an außer Frage. Die Frage für die iPad-Arbeitsgruppe und für die Schulleitung war nur, mit welcher Firma diese Zusammenarbeit am optimalsten funktioniert. Wir haben uns die Entscheidung, mit welcher Firma wir zusammenarbeiten wollen, nicht leicht gemacht. Die Anforderungen an die Firma sind hoch: Zum einen wollen wir, dass die elternfinanzierten Geräte möglichst kostengünstig angeschafft werden können, zum anderen wollen wir, dass der Support in der Schule einerseits, aber für Schülerinnen und Schülern sowie Eltern außerhalb der Unterrichtszeit andererseits möglichst optimal ist. Wir haben zunächst in den anderen Oldenburger Gymnasien nachgefragt, mit welchen Firmen diese zusammenarbeiten; das sind zumeist Bechtle oder ein anderer Anbieter.
Wir haben schließlich mit Bechtle sowie mit zwei anderen Firmen Vorgespräche geführt und Angebote eingeholt, darunter auch eine Firma aus Oldenburg. Es liefen Videokonferenzen, Vertreter der Firmen waren am GEO, wir haben viele Fragen gestellt, Möglichkeiten und Preise verglichen, und vor allem den Service hinterfragt; die Oldenburger Firma konnte (leider) mit den finanziellen Nachlassen der „großen“ Firmen nicht mithalten. Denn: Diese Firma ist kein zertifizierter Partner und müsste den oben beschriebenen Prozess (städtisches MDM) auch an eine der „großen“ Firmen übergeben. Außerdem hat uns die Firma Bechtle insbesondere im Bereich Regulierung von Schäden und Unterstützung der Schulen sehr überzeugt. Zudem hat Bechtle für die elternfinanzierten Geräte den niedrigsten Preis angeboten.
Wie läuft der Bestellvorgang ab?
Die iPads können über einen Online Shop unseres Kooperationspartners Bechtle (in Verbindung mit der Stiftung Ideaalnet) bestellt werden. Dieser individuelle Webshop wird zu gegebener Zeit für Schüler des GEO freigeschaltet. Dessen Sortiment enthält nur diejenigen digitalen Endgeräte, die das GEO für erforderlich und geeignet hält und deshalb festgelegt hat. Die Eltern erwerben sie dort über das von ihnen festgelegte Finanzierungsmodell. Das bedeutet auch, dass das GEO selbst nicht in den Bestellvorgang involviert ist.
Für die Installation und die Pflege des Webshops sowie alles Weitere ist Bechtle in enger Zusammenarbeit mit dem GEO zuständig. Ausgeteilt werden die iPads dann vor den Sommerferien an der Schule.
Welchen technischen Standard sollten die Geräte erfüllen?
Bitte schaffen Sie ein iPad der 10. Generation (10,9 Zoll) oder das kleine iPad Air (11 Zoll) an. Das iPad Air in der Größe 13 Zoll sowie das iPad Pro in beiden Größen sind nicht zugelassen.
Apple garantiert für einen Zeitraum von 6 Jahren Updates für seine Geräte. Nach Ablauf dieser Zeit kann es sein, dass zwar noch Updates verfügbar sind, jedoch besteht keine Gewährleistung dafür. In unserer schulischen Umgebung ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Geräte immer auf dem neuesten Stand der Software sind, um einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts zu gewährleisten.
Ein iPad aus dem Jahr 2022 (Erscheinen der 10. Generation) erfüllt diese Anforderungen bis zum Jahr 2028. Danach besteht die Möglichkeit, dass ein neues Gerät angeschafft werden muss, um weiterhin die erforderliche Softwareunterstützung zu erhalten. Dies bedeutet, dass für die Eltern zusätzliche Kosten entstehen, da das neue Gerät dann erneut in das System aufgenommen werden muss.
Entstehen Zusatzkosten durch die Einrichtung?
Ja, durch die Einrichtung der iPads entstehen Zusatzkosten. Diese sind bei der Bestellung aber bereits im Paketpreis enthalten.
Können auch extern angeschaffte Pads genutzt werden?
Grundsätzlich ist die Nutzung extern angeschaffter iPads möglich. Diese müssen gegen eine Einrichtungsgebühr über unseren Kooperationspartner Bechtle ins MDM (Mobile Device Management) aufgenommen werden. Dafür werden die Geräte vollständig zurückgesetzt, so dass sich eine vorhergehende Datensicherung unbedingt empfiehlt.
Bei der Nutzung extern angeschaffter iPads gibt es im Reparaturfall keine Unterstützung durch Bechtle, da das Gerät nicht über Bechtle bezogen wurde.
Kann ich mein iPad von einem anderen Anbieter einrichten lassen?
Nein, das ist nicht möglich. Die Einrichtung erfolgt ausschließlich über Bechtle.
Ist es möglich, ein Leihgerät zu bekommen, statt eines zu kaufen?
Nein, im Normalfall nicht. Dies ist nur dann möglich, wenn man BuT-berechtigt ist.
Kann ich darauf verzichten, ein iPad für mein Kind anzuschaffen?
Nein, das ist nicht möglich. Im Sinne der Gleichbehandlung sollen künftig alle Schüler ab Jahrgang 7 die Möglichkeit haben, an unserer Schule mit einem iPad zu arbeiten. Nur auf diese Weise können möglichst gleiche Lernchancen gewährleistet werden.
Was ist mit Zuzüglern, Abgängern und Abiturienten?
Wer zu uns ans GEO kommt und in einem Jahrgang beschult wird, in dem verbindlich das iPad angeschafft ist, der muss ebenfalls ein iPad für den Unterricht anschaffen oder ein eigenes Gerät über Bechtle ins System aufnehmen lassen.
Wer das GEO verlässt, darf sein Gerät selbstverständlich behalten. Es wird dann von Bechtle kostenlos oder gegen Gebühr aus dem MDM (Mobile Device Management) herausgenommen.
Warum gibt es nicht die Möglichkeit, Leihgeräte über die Schule zu beziehen?
Wir haben in der Arbeitsgruppe und mit den o.g. Firmen auch über ein Leih-Modell oder ein Leasing-Modell gesprochen. Die Kosten wären allerdings für eine Leihe oder ein Leasing so hoch, dass sie finanziell in die Nähe eines Ratenkaufes kommen würden; mit dem Unterschied, dass das Gerät bei einem Ratenkauf im Besitz der Familie ist. Das ist inhaltlich auch nachvollziehbar: Denn würde eine Schülerin/ein Schüler ein Gerät von Jg. 7 bis Jg. 13 ausleihen wollen, könnte dieses Gerät genau einmal ausgeliehen werden und müsste sich über diese Leihe finanzieren.
Welche Vorteile bietet eine Bestellung über die Firma Bechtle in Verbindung mit der Stiftung?
Eltern können die erforderlichen Endgeräte unkompliziert und günstig erwerben. Die Stiftung bietet hierfür unterschiedliche Finanzierungsmodelle an. Möglich ist zum Beispiel Ratenkauf ohne Schufa-Auskunft, mit individuellen Laufzeiten und zu null Prozent Zinsen. Und sollte es finanziell einmal eng werden, lassen sich mit der Stiftung Zahlungspausen vereinbaren.
Die auf diese Weise erworbenen Geräte sind ab dem ersten Tag der Finanzierungslaufzeit Eigentum der Eltern. Selbstverständlich können sie auch privat genutzt werden.
Was bedeutet MDM?
MDM ist eine Abkürzung für „Mobile Device Management“. Damit ist eine Steuerungssoftware gemeint, mit deren Hilfe über das WLAN-Netzwerk die Geräte konfiguriert und durch die Schule verwaltet werden können.
Durch das MDM ist es uns möglich, Geräte während des Unterrichts einzuschränken. Während dieser Zeiten kann nicht auf private Apps wie z.B. Spiele zugegriffen werden, die Geräte können dann nicht als Privatgerät verwendet werden. Es kann nur auf solche Apps und Anwendungen zugegriffen werden, die durch die Fachlehrkraft zugelassen sind.
Schaden, Verlust und Reparatur
Sind die iPads versichert?
Die über die Stiftung Ideaalnet erworbenen Geräte haben die gesetzliche Gewährleistung für eine Dauer von 2 Jahren. Darin enthalten sind Material-, Produktions- und Konstruktionsfehler.
Darüber hinaus gibt es für die über Ideaalnet erworbenen Geräte die Möglichkeiten, eine Vollversicherung „Wertgarantie Digitalschutz“ über 24, 36, 48 oder 60 Monate abzuschließen. Neben Material-, Produktions- und Konstruktionsfehlern sind auch Fall- und Sturzschäden, Wasser- und Feuchtigkeitsschäden auch des Original-Zubehörs enthalten. Bei Totalschaden wird ein Ersatzgerät gleicher Art und Güte zur Verfügung gestellt. Außerdem ist eine zusätzliche Ersatzleistung bei Raub und Einbruchdiebstahl des Geräts bis zum Zeitwert des versicherten Geräts enthalten. Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit sind ausgeschlossen.
Was passiert im Falle eines Diebstahls?
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Backups der Dateien anzulegen. Diese erfolgen teilweise automatisch, müssen aber für manche Programme auch manuell vorgenommen werden. Hierzu werden die Schüler aber im Rahmen der Einweisung noch genauer informiert.
Bei Verlust des iPads ist in jedem Fall ein neues Gerät angeschafft werden, um die weitere Teilnahme am Unterricht zu gewährleisten. Je nach den individuellen Konditionen greift im Falle eines Diebstahls die Versicherung. Die Schule verfügt über ein paar Leihgeräte, die in Ausnahmefällen zum Überbrücken genutzt werden können.
Was muss ich im Schadensfall tun?
Störungsmeldungen erfolgen direkt durch die Eltern an die Servicehotline, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, von 8 bis 22 Uhr. Das defekte Gerät wird von den Eltern eingeschickt, die Reparatur erfolgt durch die Firma Bechtle.
Von der Schule wird ein Ersatzgerät für die Dauer der Reparatur zur Verfügung gestellt.
Schulorganisatorische und unterrichtliche Fragen
Werden die Schüler in die Nutzung der Geräte eingewiesen?
Ja, die Schüler bekommen eine Einweisung in die Nutzung ihrer Geräte. Zu Beginn des siebten Jahrgangs wird es ein Unboxing Event mit unserem Kooperationspartner Bechtle geben, in dessen Rahmen die Schüler ihre iPads ausgeteilt bekommen werden. Daran schließen mehrere Einführungstage an, die sich primär mit der iPad-Nutzung befassen werden. Im weiteren Verlauf ihrer Schulzeit bauen die Schüler ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem iPad dann laufend aus.
Gibt es Lademöglichkeiten in der Schule?
Grundsätzlich ist angedacht, dass die Schüler ihre iPads zu Hause laden und dann entsprechend mit einem geladenen Gerät zur Schule kommen. Im Regelfall sollte ein geladenes iPad die Nutzung für mindestens einen Schultag problemlos gewährleisten.
In Ausnahmefällen ist es aber auch möglich, die iPads in der Schule an eine Steckdose anzuschließen. Unsere Klassenräume verfügen in der Regel aber nicht über genug Steckdosen, um zahlreiche iPads parallel aufzuladen.
Wird am GEO in Zukunft ausschließlich mit iPads gearbeitet werden?
Dass iPads eingeführt werden, heißt nicht, dass ausschließlich mit iPads gearbeitet wird. Bei den iPads handelt es sich um zusätzliche Medien im Unterricht. Es ist kein Ersatz für andere Medien. D.h. das iPad steht im Unterricht zur Verfügung; das ist eine große Bereicherung. Je nach Fach und Lerngruppe gibt es viele Möglichkeiten, wie die Schülerinnen und Schüler sich unterstützt durch das iPad vertieft mit Themen auseinandersetzen. Aber: Tafel, Schulbuch, Stifte und Papier stehen weiterhin zur Verfügung. D.h. es wird nach wie vor Unterricht geben, wie Schülerinnen und Schüler es bisher gewohnt sind.
Die Ausgestaltung des eigenen Unterrichts obliegt der unterrichtenden Lehrkraft. Diese wiederum ist Mitglied einer Fachgruppe. In Fachkonferenzen wird, seit bekannt ist, dass diese Geräte in Jahrgang 7 flächendeckend kommen, viel darüber gesprochen; es wird über Apps diskutiert, über Lehr- und Lernmöglichkeiten, über Medien und Methoden. Auf die Frage, in welchem Rahmen die Geräte im Unterricht eingesetzt werden, kann es daher keine ganz konkrete Antwort geben.
Die iPads bieten diverse Chancen: Individualisierung des Lernens, Kreativität, Selbstständigkeit, Kollaboration, Motivation, Feedback-Kultur, eine übersichtliche Ordnerstruktur usw.
Werden auch Arbeiten und Klausuren auf dem iPad geschrieben?
Aktuell ist nicht in Planung, dass Klassenarbeiten oder Klausuren auf dem iPad geschrieben werden. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich das in etwas fernerer Zukunft ändern wird, sobald die iPads fest an unserer Schule etabliert sind.
Werden die iPads in jeder Stunde eingesetzt?
Nein, die iPads werden nicht zwingend in jeder Stunde eingesetzt. Wir begreifen das handschriftliche Anfertigen von Texten als wichtige Kulturtechnik, die auch weiterhin eingeübt und gepflegt werden soll. Dies erfolgt zwar größtenteils auf dem iPad zusammen mit dem mitgelieferten Pen, in manchen Fällen jedoch auch ganz klassisch mit Stift und Papier.
Kann dank des iPads in Zukunft auf Schulbücher verzichtet werden?
Aus rechtlichen Gründen werden auch in Zukunft die gedruckten Schulbuchversionen angeschafft werden müssen. Grundsätzlich arbeiten wir daran, Rahmenbedingungen zu schaffen, innerhalb derer eine „Ausleihe“ auch digital erfolgen kann. Zu Testzwecken werden in den iPad-Jahrgängen bereits eBooks in einzelnen Fächern genutzt – aber eben nur da und nicht in den anderen Jahrgängen. Inwieweit dies die Schülerinnen und Schüler von der (im wörtlichen Sinne) Last befreit, das gedruckte Schulbuch mit in den Unterricht bringen zu müssen, hängt von den Beschlüssen der jeweiligen Fachgruppe und der unterrichtenden Lehrkraft ab.
Aus der Praxis: In der Oberstufe arbeiten sehr viele Schüler:innen mit iPads. Es ist auffällig, dass hier fast immer die Bücher neben den iPads liegen. Die Schüler:innen sagen, dass der halbe Split-Screen (wenn man Buch und Schreibseite nebeneinander hat) zu klein sei. Sowohl die Buchseite auf der einen Seite des iPads sei zu klein und auch die halbe Seite zum Schreiben sei zu klein. Man benötigt den vollen Screen, sei es zum Lesen oder zum Schreiben. Das zeigt zumindest die Praxis.
Wer im Schulbuch lesen und gleichzeitig Notizen auf dem iPad anfertigen möchte, benötigt also beides. Das Hin- und Herswitchen ist zu umständlich und für die meisten Schüler:innen nicht praxistauglich.
Datenschutz
Wie ist es um den Datenschutz bestellt?
Wir legen für die Schülerinnen und Schüler keine Apple-Konten an. Wir geben auch keine Daten der Schülerinnen und Schüler an Apple weiter. Außerdem werden keine Schuldokumente auf den Apple-Servern abgelegt. Lediglich ein Apple-Schulkonto ist vorhanden, um die Geräte anhand ihrer Seriennummer zu registrieren. Diese Registrierung enthält aber keine persönlichen Daten.
Als Cloud-Ablage steht unser GEO-Iserv zur Verfügung. Die iCloud wird nicht benötigt. Die Kinder werden in der Nutzung entsprechend geschult, dass bei Verlust oder Defekt keine Daten verloren gehen. Iserv selbst ist mit einem Backup-System abgesichert.
Unser Schulnetzwerk ist mit den üblichen Maßnahmen (Firewall, Authentifizierung, gesicherte Übertragung) geschützt. Externe Firmen und externer Support (nicht Bechtle) unterstützen dabei.
Natürlich steht es Ihnen und Ihren Kindern frei, sich ein Apple-Konto mit Apple-ID zuzulegen, um eigene Apps zu installieren und die iCloud nutzen zu können. Das liegt dann allerdings im privaten Bereich und nicht mehr in der Verantwortung der Schule.
Benötigt mein Kind eine Apple-ID?
Nein, die Schüler benötigen keine eigene Apple-ID, es muss auch nichts zuhause konfiguriert werden, da die Geräte durch unser MDM-System verwaltet sind und alle benötigten Apps direkt auf den Geräten installiert sind. Es ist also alles so konfiguriert, dass die Geräte im Unterricht direkt verwendet werden können.
Darf mein Kind dann keine Apple-ID verwenden?
Selbstverständlich ist es dennoch möglich, eine eigene Apple-ID zu verwenden, aber nur außerhalb der Unterrichtszeiten. Das bedeutet, dass während der Unterrichtszeiten der Zugriff auf die eigene Apple-ID nicht möglich ist, da das Schulprofil eine private Nutzung blockiert.
Private Nutzung der iPads
Kann mein Kind das iPad privat nutzen?
Ja, denn die iPads verfügen über einen Schul- sowie einen privaten Modus. Zu Hause sind die iPads damit ohne Einschränkung nutzbar. Wichtig ist lediglich, dass die Schüler die Geräte am nächsten Tag geladen mit in die Schule bringen und genügend Speicherplatz für schulische Dokumente lassen. Auf die privaten Dateien der Schüler hat die Schule keinen Zugriff.
Natürlich reduziert eine intensive private Nutzung die Lebensdauer der iPads.
Können private Apps installiert werden?
Private Apps können außerhalb der Unterrichtszeiten (vor und nach Unterrichtsende, Wochenende, Ferien) über eine private Apple-ID installiert und genutzt werden. Auf die im Unterricht verwendeten Apps und Anwendungen kann natürlich selbstverständlich weiterhin zugegriffen werden.
Tablets in Jahrgängen ohne verbindliche Einführung
Gibt es Pläne, auch in den anderen Jahrgängen Tablets verbindlich einzuführen?
Dem Schulvorstand liegt ein Antrag zur Abstimmung vor, der die Tablets -Nutzung ab Jahrgang 11 (Schuljahr 2025_2026) regeln soll. Hier geht es um die Einbindung von mitgebrachten Tablets ins MDM, wodurch die Tablets sehr gut kontrolliert und eingeschränkt werden können, so wie dies auch der Fall bei den eingeführten Geräten ab Jahrgang 7 der Fall ist. Der Schulvorstand tagt am 18.12.2024.
Sollte der Schulvorstand zustimmen, hätten wir ab dem Schuljahr 2025/26 ein klar geregeltes System in den Jahrgängen 7, 8, 11, 12 und 13.
Ein Jahr später hätten wir dieses System in den Jahrgängen 7, 8, 9, 11, 12 und 13.
Im Schuljahr 2027/28 wären die Lücken durch das Hochwachsen der Jahrgänge mit verbindlich eingeführten iPads geschlossen und wir hätten ein lückenloses und klar geregeltes System zur Nutzung der iPads in den Jahrgängen 7-13.
Dürfen in Jahrgängen ohne verbindliche Einführung trotzdem Tablets genutzt werden?
Das Tablet ist hier nicht grundsätzlich geduldet. Es kann, wenn die Lehrkraft dies für sinnvoll hält, für bestimmte Sequenzen, bei bestimmten Themen phasenweise erlaubt werden. Es kann also durchaus sein, dass ein Kind das Tablet gar nicht nutzen darf oder nur in bestimmten Fächern und auch hier nur für bestimmte Tage. Selbst in den Tablet-Klassen, in denen das iPad eingeführt wurde, gibt es Phasen, in denen das Tablet gar nicht oder nur sehr begrenzt genutzt wird. So wie es mit anderen Lernmitteln auch ist. In Kunst arbeitet man nicht immer mit dem Tuschkasten, auch wenn dieser angeschafft werden musste, in Mathematik wird der Taschenrechner, der für viel Geld von den Eltern gekauft wurde, ebenfalls nur in bestimmten Phasen des Unterrichts eingesetzt, ebenso ist es mit der Bibel im Religionsunterricht.
Ein Verbot wird aufgrund von Fehlverhalten im Unterricht („Zocken“, Surfen im Internet), das aufgrund der fehlenden Einbindung ins MDM-System nur schwer zu kontrollieren ist, immer wieder diskutiert. Die Schulleitung neigt aber dazu, die sich schließende Lücke mit nicht kontrollierten Geräten auszuhalten zu wollen.
Hintergrund ist, dass die Lehrkräfte in einzelnen Phasen durchaus gern auf Tablets zurückgreifen möchten und dies bei einem Verbot nicht möglich wäre. Dennoch darf es in diesen Hybrid-Systemen auf keinen Fall zu Nachteilen führen, wenn man kein Tablet besitzt.