Am 6. Januar feiert man in unserem Nachbarland Frankreich den Dreikönigstag. Anlässlich dieses Feiertags essen die Franzosen mit ihren Familien und Freunden traditionell eine „Galette des rois“. Das ist ein Kuchen aus Blätterteig mit einer süßen Mandelfüllung, die ähnlich wie Marzipan schmeckt. Die Galette des rois ist rund und oben drauf mit schönen Mustern verziert.
Wir, der Französischkurs der Klassen 6b und 6d, wollten zusammen mit unserer Lehrerin Frau Dumont einmal probieren, wie dieser Kuchen schmeckt und was daran so besonders ist. Der Kuchen wird nämlich nicht einfach so gegessen. Es gibt da eine bestimmte Tradition. Man muss nämlich wissen, dass in dem Kuchen eine kleine Porzellanfigur versteckt ist – die so genannte „fève“. Wenn die Familie – oder in unserem Fall der Französischkurs – am Tisch vesammelt ist, krabbelt der/die Jüngste unter den Tisch. Ein Erwachsener schneidet den Kuchen und verteilt die Stücke nach und nach auf die Teller. Damit der Verteiler des Kuchens nicht schummeln kann, bestimmt der/die Jüngste unterm Tisch, wer welches Stück Kuchen bekommt, indem er/sie „C‘est pour…“ sagt (übersetzt: „Das ist für…“). Dann essen alle zusammen die Galette des rois. Der/Die, der/die die Porzellanfigur in seinem Kuchenstück findet, wird für den ganzen Tag „König“ oder „Königin“ und bekommt die Königskrone aufgesetzt. Der König oder die Königin sucht sich eine/n zweite/n König oder Königin aus. Bei uns waren es am Ende zwei Königinnen.
Beitrag: Karla Frenzke und Emma Wieck, Jg. 6
Titelbild: GEO