Nachdem im letzten Jahr kein gemeinsamer Schweigemarsch möglich war, beteiligten sich mehr als 800 Menschen am Erinnerungsgang, der vom GEO mitgestaltet wurde.
Der Gang erinnert an die jüdischen Bürger, die am 10. November 1938, am Morgen nach der Pogromnacht, auf demütigende Art und Weise vom Polizeigefängnis am Pferdemarkt zum Gefängnis in der Gerichtsstraße getrieben wurde.
Im Innenhof der heutigen Landesbibliothek (damals Polizeigefängnis) erfolgte der Auftakt mit einigen Hinweisen durch Schülerinnen des GEO sowie einem Grußwort von Fredo Behrens, Leiter des Arbeitskreises Erinnerungsgang, und dem Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Am Mahnmal für die zerstörte Synagoge wurde das Kaddisch gesprochen und ein Kranz niedergelegt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Erinnerungsgangs legten Rosen zum Gedenken auf das Mahnmal.
Im ehemaligen Gefängnis wurde nach einigen abschließenden Worten sowie musikalischer Rahmung die „Fackel der Erinnerung“ an die Helene-Lange-Schule weitergereicht, die den Gang im nächsten Jahr mitgestaltet.