Jette Winter (9e) konnte mit ihrem Projekt „#dasistoldenburg. Ulf Mehrens – vom OTB zum Behindertensport. Ein neuer Blick auf die Basketball-Hochburg Oldenburg“ die Jury des Geschichtswettbewerbs ebenso überzeugen wie Tomke Danckwerts und Lenya Falkiewicz (9e), die „Tanzen als Lebensgefühl und Jugendkultur“ am Beispiel der Entstehung und Bedeutung von Hip Hop in Oldenburg erforschten. Beide Beiträge wurden mit einem Landessieg sowie einem Preisgeld von 500 Euro ausgezeichnet und haben noch die Chance, auf Bundesebene ebenfalls eine Auszeichnung zu erhalten.
Der Geschichtswettbewerb startete am 01. September 2020 unter dem Oberthema „Bewegte Zeiten. Sport macht Geschichte“. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgerufen, ein Thema zu wählen, das sie besonders interessiert und das entweder einen regionalen Bezug zum eigenen Wohn- oder Schulort oder einen biografischen Bezug zur Familie hat. Bis Ende Februar 2021 musste eine Forschungsfrage gefunden und recherchiert werden, was sich angesichts der verschärfenden Corona-Situation, der Schließung von Bibliotheken, Archiven und auch der Schule als besonders herausfordernd darstellte.
Die Preisträgerinnen blieben aber am Ball, fanden Zeitzeugen und Experten für Interviews und gestalteten schriftliche Berichte bzw. eine multimediale Präsentation mit ihren Forschungsergebnissen. Alle drei zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt ihrer Themen. „Bei Hip Hop denkt man vielleicht an die Musik, an Rap, aber dass eine ganz eigene Kultur dahintersteckt und eine eigene Jugendbewegung, war für mich neu“, äußert sich Lenya. Tomke ergänzt, dass sie es sehr interessant fand, die Bezüge vor Ort zu entdecken und näher zu erforschen – zum Teil sogar auf dem eigenen Schulgelände, wenn man Graffiti als Teil der Hip Hop-Szene sieht.
Auch Jette fand den „neuen Blick“ auf Oldenburg und die Auseinandersetzung mit Themen, die medial nicht so präsent sind, besonders interessant. „Sonst geht es meistens um Fußball, aber selten um Menschen mit Beeinträchtigungen“, hebt sie hervor. Dies gelte auch für Personen wie Ulf Mehrens, einen ehemaligen Basketball-Nationalspieler, der nicht so bekannt ist, obwohl er für sein außergewöhnliches Engagement im Behindertensport sogar einen Verdienstorden erhielt und als Delegationsleiter für den Rollstuhlbasketball mehrfach bei den Paralympics war.
Bundesweit beteiligten sich 3.436 Kinder und Jugendliche bei der aktuellen Runde des Geschichtswettbewerbs und reichten insgesamt 1.349 Beiträge ein. In Niedersachsen wurden insgesamt 26 Beiträge mit einem Landessieg ausgezeichnet. Weitere 26 Beiträge erhielten einen Förderpreis. Die Landessieger erhalten ihre Urkunde am 26. September im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Niedersächsischen Landtag.
Über die Auszeichnungen auf Bundesebene wird im Spätsommer entschieden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Ergebnissen finden sich auf der Internetpräsenz der Körber-Stiftung. Interessierte können sich darüber hinaus bei Frau Dr. Wehen melden, die den Geschichtswettbewerb als Tutorin begleitet.
Foto: Anni-Marleen Gerhardt, NWZ