Vom 14. bis zum 18. März 2019 nahmen sieben Schüler*innen des neunten und elften Jahrgangs des Gymnasium Eversten Oldenburg in Begleitung von Herrn von Goldammer und Frau Lemke an der 14. Versammlung der Model United Nations Schleswig-Holstein (MUN-SH) in Kiel teil.
Die MUN-SH ist ein politisches Planspiel, das eine Konferenzwoche der Vereinten Nationen simuliert. Seit 2005 kommen im Kieler Landtag über 400 Teilnehmende zusammen, um als Delegierte von UN-Mitgliedsstaaten, als Vertreter/-innen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) oder als Journalist/-innen die Weltpolitik mitzugestalten. Die diesjährige Konferenz stand unter dem Motto „Internationale (Un-)ordnung – Diplomatie in der Krise?“.
Die Schüler/-innen des GEO haben die Länder DR Kongo, das Königreich Dänemark und Trinidad und Tobago in verschiedenen Gremien vertreten. Diese waren: die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention, der Menschenrechtsrat und die Generalversammlung. Das Ziel der Gremien war die Verabschiedung einer Resolution zu den jeweiligen Themen, u. a. Nachfolgeabkommen des Pariser Klimaabkommens, Rechte indigener Völker und Globaler Pakt für Flüchtlinge. Diese Resolution musste von den meisten Staaten unterstützt werden.
Der erste Tag fand in der Universität Kiel statt und diente dazu, sich auf die Simulation vorzubereiten. Am Abend wurde die MUN-SH von ihrer Exzellenz der Generalsekretärin Lisa Lauton im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung eröffnet.
Vom 15. bis zum 17. März wurde im Kieler Landtag in den verschiedenen Gremien ausgiebig diskutiert. Zudem wurden zahlreiche Reden von den einzelnen Staaten gehalten, um ihre Positionen zu gliedern oder um ihre eigenen Resolutionen vorzuschlagen. Dabei konnten die Delegierten ihr fachliches Expertenwissen anwenden und sich Verhandlungsführung, freie Rede und Kompromissbereitschaft aneignen. Die Diskussionen verliefen nicht immer einfach, da sich einige Länder querstellten oder sich öffentlich gegen das Vorgehen anderer Staaten kritisch äußerten. Doch der Menschenrechtsrat schaffte es bereits nach zwei Tagen, eine fertige Resolution vorzulegen, während einige der anderen Gremien dies erst ein paar Minuten, bevor die MUN-SH für beendet erklärt wurde, bewältigen konnten.
Schließlich wurde die erfolgreiche Verabschiedung der Resolutionen am 17. März beim Diplomatenball in der Universität ausgiebig in Begleitung von Gelächter und Musik gefeiert.
Am 18. März hieß es dann Abschied vom Kieler Landtag nehmen und es wurden Reden von dem Vorsitz jeden Gremiums und der Generalsekretärin unter Tränen gehalten. Dabei versprachen einige der Delegierten, sich gemeinsam für die nächste Konferenz anzumelden oder sich ehrenamtlich bei dem Deutschen MUN-Verein zu engagieren.
Abschließend kann man sagen, dass die MUN sehr viel Spaß gemacht hat, und wir konnten feststellen, dass es nicht einfach ist, eine Mehrheits-Resolution zu verabschieden und sich in die Lage einiger Länder reinzuversetzen, deren Haltung man nicht unbedingt vertritt.