Rundbrief zum Polizeieinsatz am 25.10.

Liebe Eltern,
liebe Erziehungsberechtigte,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Schülerinnen und Schüler,

wie Sie wissen, kam es am Freitag, d. 25.10.2024, im Gebäude der Oberschule Eversten und damit in unserer Außenstelle nach der Ankündigung einer Bedrohungslage zu einem Polizeieinsatz.

Die Durchsuchung des Geländes und des Schulgebäudes haben keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefahr ergeben. In so einer besonderen Situation ist es wichtig, dass alle ruhig und besonnen reagieren und den Anweisungen folgen. Und dies ist auch passiert.
Mich hat beeindruckt, wie umsichtig die Lehrerinnen und Lehrer reagiert haben und finde es toll, dass wir uns in so einer Situation auf unsere Schülerinnen und Schüler verlassen können, die die getroffenen Maßnahmen wirklich gut mitgetragen haben.
Unsere Sekretärinnen Frau Fröhlich und Frau Haucken lobten diejenigen Eltern, die sich nach ihren Kindern erkundigen wollten (leider hatte zwischenzeitlich eine Falschmeldung der NWZ von einem Vorfall am GEO berichtet). Die allermeisten Eltern blieben sachlich, ruhig und verständnisvoll.

Was war passiert? Auf der Toilette in unserer Außenstelle (das Gebäude dort teilen wir uns mit der OBS Eversten) wurde eine Schmiererei gesichtet, aus der man eine Bedrohungslage abgeleitet hat.
Folgerichtig wurden alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte aufgefordert, in ihren Räumen zu bleiben. Obwohl das Hauptgebäude nicht betroffen war, habe ich es für richtig gehalten, vorsorglich alle darum zu bitten, auch hier in den Räumen zu bleiben, wobei einzelne für kurze Zeit den Raum verlassen durften. So lief die vierte Unterrichtsstunde quasi immer weiter.

Mir war es wichtig, dass in so einer Situation keine großen Schülerwanderungen stattfinden, auch wenn wir im Hauptgebäude nicht betroffen waren und bei uns auch keine Polizei im Hause war. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Danke, dass alle mitgemacht haben!

Während alle Schülerinnen und Schüler aus dem Gebäude der OBS und aus unserer Außenstelle aufgefordert wurden, nach Hause zu gehen (ein RTW stand vor der Schule bereit), fand im GEO ab der 6. Stunde wieder Unterricht nach Plan statt. Dass in dieser 6. Stunde eventuell eher über die Erlebnisse und Gefühle des Vormittages gesprochen wurde als über die Metamorphose bei Insekten (um nur ein
Beispiel zu nennen), ist klar. Jedenfalls wollte ich die jüngeren Jahrgänge 5-7, die ihre Klassenräume im Hauptgebäude haben, nicht von den Eltern abholen lassen oder nach Hause schicken, wo sie eventuell alleine gewesen wären. Da ist die Klassensituation mit den Freunden in der Klasse und einem erwachsenen Pädagogen aus meiner Sicht viel besser. Routine vermittelt Sicherheit und so ist auch die 6. Stunde nach meiner Beobachtung ordentlich (geordnet) abgelaufen.
Im Treppenhaus des Hauptgebäudes traf ich um 12:30 Uhr einige Schüler und fragte sie, wohin sie wollten. „Wir haben jetzt Physik.“, sagten sie. „Na denn mal los.“, konnte ich nur antworten.

Auch am Montag wird Zeit und Raum sein, um sich über die heutige Situation mit dem enorm lauten Warnton und der immer gleichen Ansage in den Klassenräumen der Außenstelle, die nicht verlassen werden durften auszutauschen.
Unsere Sozialpädagogin, Frau Damm und unser Beratungslehrer, Herr Böhme, haben ebenfalls ihre Unterstützung für den Fall angeboten, dass es noch Gesprächsbedarf gibt.

Mit herzlichen Grüßen
Andreas Jacob
Schulleiter