Per Skype in Kathmandu –
Um sich den letzten Motivationsschub für die Vorbereitung des Weihnachtsbasars zugunsten der Shanti-Leprahilfe zu holen, erkundigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9C gleich direkt in Kathmandu darüber, wofür ihre Spenden benötigt werden.
Mit großer Begeisterung berichtete ihnen Merle Gebauer, Studentin aus Münster, die gerade einen zweimonatigen Freiwilligendienst in der Station absolviert, über ihre Eindrücke und führte die Klasse per Handy in die nepalesischen Werkstätten. Hier wird die Ware produziert, die auch auf dem Basar in Oldenburg angeboten werden wird und die hilft, einen Teil der Unterhaltskosten für die Station zu bestreiten. „Hilfe zur Selbsthilfe“, so lautet eines der Ziele, die dort verfolgt werden.
Aber die so erwirtschafteten Mittel reichen lange nicht aus, das Hilfsprojekt, das im Sommer sein 25jähriges Jubiläum feierte, zu tragen.
Ist die Lepra mithilfe einer Antibiotika-Therapie ausgeheilt, bleiben oft körperliche Beeinträchtigungen zurück und eine Rückkehr der Verstoßenen in das Heimatdorf weiterhin versperrt. Bei Shanti finden diese Menschen, ihre Angehörigen und darunter vor allem ihre Kinder sowie weitere Bedürftige auch langfristig Unterkunft, Ausbildung und Arbeit.
Inzwischen gehen die Unterstützungsmaßnahmen weit über die Versorgung der (ehemals) Leprakranken hinaus. Die Shanti-Leprahilfe betreibt mittlerweile eine Schule, einen Kindergarten, ein Heim für behinderte Kinder, ein Krankenhaus, zahlreiche Werkstätten, einen biologischen Anbau für Gemüse und eine Armenküche. Um all dies zu unterhalten, ist Shanti dringend auf Spenden angewiesen.
Mit dem verheerenden Erdbeben vor zwei Jahren und dem durch die nepalesische Regierung verschleppten Wiederaufbau stellen sich zudem neue Herausforderungen. Die Gebäude der Schule (des GEO II) und des Kindergartens sind so stark beschädigt worden, dass ein Neubau nötig ist. Und auch zahlreiche Familienangehörige der Shanti-Bewohner, die immer noch in den zerstörten Dörfern leben, sind auf Hilfe angewiesen.
Die 9C krempelte die Ärmel hoch, die Zusatzschicht am Nachmittag kurbelte die Produktion an und nun warten die Schülerinnen und Schüler auf den kauf- und spendenwilligen Besucheransturm!
Nepaltag: Freitag, den 1. Dezember, 15:00 bis 18:00 Uhr!