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Ende November machten wir uns als Austauschgruppe mit 13 Schülern und 2 Lehrerinnen auf dem Weg ins französische Angers, um dort eine Woche lang in Gastfamilien zu leben, den Schulalltag kennen zu lernen und die Gegend zu erkunden.
Am Mittwoch, dem 21.11.2018 um 10:00 Uhr ging es los. Zunächst fuhren wir mit dem Bus zum Bremer Flughafen. Von dort aus flogen wir nach München und von München aus nach Nantes. Anschließend mussten wir mit dem TGV, dem französischen Schnellzug, nach Angers fahren, wo wir um 22:30 am Bahnhof von unseren Gastfamilien abgeholt wurden. Nach der langen Anreise waren wir alle ein wenig müde, aber dennoch froh und neugierig, unsere Gastfamilien endlich kennen zu lernen.
Am Donnerstag frühstückten wir morgens in der Schule, dem „Collège Auguste et Jean Renoir“. Es gab leckere Croissants und heißen Kakao. Die Franzosen mussten danach in den Unterricht und uns wurde die Schule gezeigt.
Später machten wir dann in kleinen Gruppen eine Stadtralley. Angers ist eine sehr schöne Stadt, ungefähr so groß wie Oldenburg.
Am Freitag waren wir mit im Unterricht, einige hatten um 10:00 Uhr Schule, andere schon um 8:00 Uhr. Um 12:00 Uhr war, wie jeden Tag, Mittagspause, in der man als Schüler die Möglichkeit hat, in der Kantine oder zu Hause zu essen.
Nach der Mittagspause trafen wir uns ohne die Franzosen und machten einen Ausflug ins „Musée des Beaux Arts“. Danach besichtigten wir noch das alte Schloss von Angers.
Das Wochenende gestaltete jede Gastfamilie selbst, z. B. waren viele auf der „fête forraine“, dem „französischen Kramermarkt“ oder im Schwimmbad.
Am Montag machten wir etwas für die Region um Angers Typisches und spielten „Boule des forts“. Dabei handelt es sich um eine regionale Variante des klassischen Boule-Spiels, bei der man auf einer oval gewölbten Bahn spielt. Das Spiel wird heutzutage vorwiegend von älteren Leuten gespielt, aber es war trotzdem schön, da wir Zeit mit unseren Austauschschülern verbrachten.
Am letzten Tag, Dienstag, besichtigten wir alte Wohnhöhlen, in denen noch bis in die 1960er Jahre v. a. Bauernfamilien gelebt haben. Es war sehr interessant, obwohl es kalt und regnerisch war. Danach fuhren wir mit dem Bus zu einem Weinkeller. Dort machten wir ein Picknick und danach wurden wir im Weinkeller herumgeführt und es wurde uns die Weinproduktion erklärt. Am Ende durften wir noch alkoholfreien Wein probieren.
Mittwoch war dann der Tag der Abreise. Erst gingen wir ein letztes Mal in die Schule und schauten einen Film, danach mussten wir unsere Koffer holen und wurden auch schon von unseren Gastfamilien zum Bahnhof gebracht.
Für einige war der Abschied schwerer als für andere, aber am Ende war es für jeden eine tolle Erfahrung und alle würden es wiederholen, da man neue Freundschaften geschlossen und ein Stück Selbstbewusstsein gewonnen hat.
Wir würden jedem, der überlegt an einem Austausch teilzunehmen, empfehlen es zu tun, denn es lohnt sich!
Thordis Hutson und Livia Plönes