Werte & Normen

Es gibt nun einmal keine ewigen Werte:
ewig ist die Sehnsucht nach ihnen.

(Egon Friedell)

 

Der Bildungsanspruch des Fachs „Werte und Normen“

Die Vielfalt von Lebenseinstellungen und -entwürfen ist in unserer Gesellschaft ein Grundprinzip. Das Fach „Werte und Normen“ will und soll dieser Tatsache dadurch gerecht werden, dass es „konkurrierende Wahrheits- und Weltauffassungen“1 zur Sprache bringt und diskutiert. Die Schüler wiederum sollen lernen, diese in ihrer Eigenart und ihrem Eigenwert sowie ihrer Vielfalt und Differenz zu verstehen und zu bewerten.

Leitkriterium hierfür ist stets die kritische Vernunft. Denn nicht die Akzeptanz des Bestehenden steht in unserem Fach im Vordergrund, sondern das beharrliche Fragen nach den Gründen. Auf diese Weise wollen wir versuchen, ein Verständnis unserer selbst und der Welt, in der wir leben, zu erreichen. Dies soll zur Grundlage eines moralisch wirksamen Handelns werden.

Unsere Schüler sollen durch die Auseinandersetzung mit der „Pluralität unterschiedlicher Wahrheitsansprüche in Religionen und Weltanschauungen […] Einsichten in die tragenden Wertvorstellungen und Normen einer menschenwürdigen Gesellschaft“ mit den „entsprechenden ethischen Grundsätzen“ gewinnen und damit die „Grundlagen der demokratischen Gesellschaftsordnungen“ kennenlernen (S. 8).

Aus dieser Herangehensweise entwickeln sich „Empathie und Toleranz“ und damit die „Bereitschaft zu reflektiertem und verantwortungsbewusstem Handeln sich selbst und anderen gegenüber“ (S. 8).

Die Kerncurricula bündeln diesen Bildungsanspruch in zwei didaktischen Prinzipien:

  • „Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und Wahrheitsansprüchen [und]
  • Entwicklung ethischer Urteilsfähigkeit“ (S. 8).

Aus diesem Anspruch folgt, dass der Unterricht nicht allein auf einer Fachwissenschaft beruht, sondern auf vielen. Die sich daraus ergebenden Bezugswissenschaften des Fachs Werte und Normen sind:

  • „Philosophie,
  • Religionswissenschaft,
  • weitere Gesellschaftswissenschaften“ (z. B. Soziologie und Psychologie) (S. 9).

Der Werte und Normen Unterricht in der Sekundarstufe I/Jgg. 5-10

Die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5-10 werden pro Jahrgang in zwei bis drei Lerngruppen unterrichtet, die zum Teil klassenübergreifend zusammengesetzt sind.

Eine Übersicht über das Curriculum in den Jahrgängen 5-10 finden Sie unter folgendem Link:

db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/wn_gym_si_kc_druck_2017.pdf

 

Der Werte und Normen Unterricht in der Sekundarstufe II/Jgg. 11-13

Die Schülerinnen und Schüler werden in Kursen unterrichtet.

Eine Übersicht über das Curriculum in den Jahrgängen 11-13 finden Sie hier:

db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/wn_go_kc_druck_2018.pdf

 

1 Kerncurriculum für das Gymnasium, Werte und Normen, Schuljahrgänge 5-10, hg. vom Niedersächsischen Kultusministerium, Hannover 2011. Alle weiteren Seitenangaben beziehen sich auf diese Ausgabe.

 

Schulbücher

JahrgangsstufeLehrwerk
5-6Werte • Normen • Weltanschauungen 5/6 (Militzke Verlag)
7-8Werte • Normen • Weltanschauungen 7/8 (Militzke Verlag)
9-10Werte • Normen • Weltanschauungen 9/10 (Militzke Verlag)
11-13kein Lehrwerk

Klassenarbeiten/Gewichtung

JahrgangsstufeAnzahl pro JahrDauerGewichtung mündlich/schriftlich
5-8245 Min.2/3:1/3
9-10245-90 Min.2/3:1/3
11-13290 Min.60/40